Als der Verein 1996 seine Arbeit aufnahm, existierte in Kisimiri lediglich eine kleine Primarschule – bestehend aus zwei notdürftig errichteten Hütten. Die Ausstattung war rudimentär: Steine dienten als Sitzgelegenheiten, ein Stück Karton ersetzte die Wandtafel. Doch die Vision war gross – und das Engagement ebenso. Bereits in den ersten Jahren entstanden vier solide gemauerte Klassenzimmer mit Wellblechdächern, und eine 1,5 km lange Wasserleitung wurde zur Schule gelegt.
Was einst als einfaches Hilfsprojekt begann, hat sich seither zu einem beeindruckenden Schulkomplex mit überregionaler Ausstrahlung entwickelt. Die Erweiterung um eine Oberstufenschule machte Kisimiri weit über die eigene Gemeindegrenze hinaus zu einem bedeutenden Bildungsstandort. Das wachsende Renommee erleichterte es zudem, gut qualifizierte Lehrpersonen zu gewinnen – auch dank der eigens errichteten Lehrerhäuser.
Zum Lernen gehört auch eine gesunde Ernährung und die Möglichkeit für Schüler aus weit entfernten Dörfern in der Schule zu wohnen.
Ein Meilenstein war die Planung und Eröffnung einer High School. Sie ermöglicht künftig eine durchgehende Ausbildung von der Primar- bis zur Gymnasialstufe – ein gewaltiger Fortschritt für die Jugendlichen der Region und ihre beruflichen Perspektiven. Und mit der neu gegründeten Berufsschule, die in diesem Jahr den Betrieb aufgenommen hat, bietet Kisimiri nun auch jenen Jugendlichen eine konkrete Zukunft, die keine akademische Laufbahn anstreben, sondern ihre Stärken in gewerblichen Berufen sehen.
Auch beim Aufbau dieser Berufsschule war der Rotary Club am Greifensee erneut aktiv beteiligt.
Schlüssel zum Erfolg sind die verlässliche Zusammenarbeit mit lokalen Gewährsleuten, die enge Zusammenarbeit mit der Bevölkerung und die Einbindung der zuständigen Schulbehörden. Dass das Projekt Wirkung zeigt, erlebten wir auf unserer Reise eindrucksvoll: Immer wieder trafen wir auf ehemalige Schüler aus Kisimiri – etwa als Hotelmanager oder Parkranger –, die uns in gutem Englisch voller Stolz erzählten, dass sie in Kisimiri zur Schule gehen durften.